Welpenhandel
Hier noch etwas das vor dem Welpenkauf zum Nachdenken anregen soll
Vorsicht vor unseriösen Händlern. Auf keinen Fall bei irgendwelchen Händlern oder in Tierhandlungen kaufen. Diese Geschäfte oder Händler beziehen die Hunde oft als Billigware aus den ehemaligen Oststaaten und dementsprechend sind die meisten Tiere krank.
Diese Welpen werden meist zu früh von der Mutter weggenommen, sind unterernährt und oft verhaltensgestört. Auch Ahnentafeln werden von unseriösen Züchtern gefälscht.
Wenn Sie mögen, können Sie sich auf dieser Webseite weitergehend über die Problematik des Welpenhandels informieren.
www.leid-der-vermehrerhunde.de
Süße Welpen
Sie saßen im Dunklen, hatten weder Wasser noch Futter, aber schlimme Darmparasiten und waren so verdreckt, dass sie zum Teil geschoren werden mussten. 12 Retriever-Welpen aus drei Würfen wurden von der Polizei in Köln-Mühlheim aus einem Gartenverschlag gerettet und ins Tierheim gebracht. Welpen von seriösen Züchtern sind teuer und Mangelware. Gewissenlose Händler nutzen das.
Tausende von Welpen kommen allein als illegale Einfuhren aus Osteuropa, wo die Tiere in Hinterhöfen und Schweinekoben unter schlimmsten Bedingungen „produziert“ werden. Sie werden in der Regel viel zu früh von der Mutter weggenommen, sind weder geimpft noch entwurmt. Viele Welpen sterben bereits auf dem Transport nach Deutschland – ihr Verlust ist einkalkuliert.
Verkauft werden sie hier in Deutschland über Kleinanzeigen oder Internetkontakte für etwa 200 bis 500 Euro, als Rassetiere mit Fantasie-Papieren, als nicht geplante Welpen von Bekannten oder neuerdings auch als gerettete „Tierschutztiere“. Einen ordentlichen Kaufvertrag gibt es so gut wie nie. Im schlimmsten Fall landet der Welpe innerhalb von Stunden als Notfall beim Tierarzt und der hat nur eine Handy-Nummer vom Verkäufer.
Seriöses Auftreten kann täuschen. Der berüchtigte Hundehändler Hubert. W. aus Dorsten warb auf seiner Internetseite mit dem Satz: „Welpenkauf ist Vertrauenssache!“ Ein Staatsanwalt trug trotzdem 300 Geschädigte und 600 Einzelstraftaten zusammen.
Ein Artikel aus: „Ein Herz für Tiere“)
Offener Brief
Am Morgen bist Du sehr früh aufgestanden und hast die Koffer gepackt. Du nahmst meine Leine, was war ich glücklich! Noch ein kleiner Spaziergang vor dem Urlaub, hurra! Wir fuhren mit dem Wagen und Du hast am Straßenrand angehalten, die Tür ging auf und Du hast einen Stock geworfen. Ich lief und lief, bis ich den Stock gefunden und zwischen meinen Zähnen hatte.
Ich rannte los, aber als ich zurückkam, warst Du nicht mehr da! In Panik bin ich in alle Richtungen gelaufen, um Dich zu finden, aber vergebens. Ich wurde immer schwächer von Tag zu Tag. Ein fremder Mann kam, legte mir ein Halsband um und nahm mich mit. Bald befand ich mich in einem Käfig und wartete dort auf Deine Rückkehr, aber Du bist nicht gekommen.
Dann wurde der Käfig geöffnet. Nein, Du warst es nicht – es war der Mann, der mich gefunden hatte. Er brachte mich in einen Raum – es roch nach Tod! Meine Stunde war gekommen.
Geliebtes Herrchen, ich will, dass Du weisst, dass ich mich trotz des Leides, welches Du mir angetan hast, noch stets an Dein Bild erinnere.
Und falls ich noch einmal auf die Erde zurückkommen könnte – ich würde auf Dich zulaufen, denn ich hatte Dich lieb!
(Die belgische Zeitung „Het Latste Nieuws“ druckte diesen Brief eines weinenden Hundes ab)
Dies ist die Geschichte von Lea, einem Hund, der von illegalen Hundehändlern stammt
Ich weiß nicht mehr viel von dem Ort, wo ich geboren bin. Es war eng und dunkel und nie spielte ein Mensch mit uns. Ich erinnere mich noch an Mama und ihr weiches Fell, aber sie war oft krank und sehr dünn. Sie hatte nur sehr wenig Milch für mich und meine Brüder und Schwestern. Die meisten von ihnen waren plötzlich gestorben.
Als sie mich von meiner Mutter wegnahmen, hatte ich furchtbare Angst und war so traurig. Meine Milchzähne waren kaum durchgestoßen und ich hätte meine Mama doch so sehr gebraucht. Arme Mama, es ging ihr so schlecht. Die Menschen sagten, das sie jetzt endlich Geld wollten und das das Geschrei meiner Schwester und mir ihnen auf die Nerven ging. So wurden wir eines Tages in eine Kiste verladen und fortgebracht.
Wir kuschelten uns aneinander und fühlten wie wir beide zitterten, ohnmächtig vor Angst. Niemand kam, um uns zu trösten. All diese seltsamen Geräusche und erst noch die Gerüche – wir sind in einem PETSHOP, einem Laden, wo es viele Tiere gibt. Einige miauen, andere piepsen, einige pfeifen. Wir hörten auch das Wimmern von anderen Welpen.
Meine Schwester und ich drücken uns eng zusammen in dem kleinen Käfig. Manchmal kommen Menschen um uns anzuschauen. Oft ganz kleine Menschen, die sehr fröhlich aussehen, als wollten sie mit uns spielen. Tag um Tag verbringen wir in unserem kleinen Käfig. Manchmal packt uns jemand und hebt uns hoch um uns zu begutachten. Einige sind freundlich und streicheln uns, andere sind grob und tun uns weh.
Oft hören wir sie sagen „Oh, sind die süß, ich will eines …, aber dann gehen die Leute wieder fort. Letzte Nacht ist meine Schwester gestorben. Ich habe meinen Kopf an ihr weiches Fell gelegt und gespürt, wie das Leben aus dem dünnen Körperchen gewichen ist. Als sie sie am Morgen aus dem Käfig nahmen, sagen sie, sie sei krank gewesen, und ich sollte verbilligt abgegeben werden, damit ich bald wegkomme.
Niemand beachtete mein leises Weinen, als mein kleines Schwesterchen weggeworfen wird. Heute ist eine Familie gekommen und hat mich gekauft! Jetzt wird alles gut! Es sind sehr nette Leute, die sich tatsächlich für MICH entschieden haben. Sie haben gutes Futter und einen schönen Napf dabei und das kleine Mädchen trägt mich ganz zärtlich auf den Armen.
Ihr Vater und ihre Mutter sagen, ich sei ein ganz süßes und braves Hündchen. Ich heiße jetzt Lea. Ich darf meine neue Familie sogar abschlabbern, das ist wunderbar. Sie lehren mich freundlich, was ich tun darf und was nicht, passen gut auf mich auf, geben mir herrliches Essen und viel, viel Liebe. Nichts will ich mehr, als diesen wunderbaren Menschen gefallen und nichts ist schöner, als mit dem kleinen Mädchen herumzutollen und zu spielen.
Erster Besuch beim Tierarzt. Es war ein seltsamer Ort, mir schauderte. Ich bekam einige Spritzen. Meine beste Freundin, das kleine Mädchen, hielt mich sanft und sagte, es wäre o.k. und dann entspannte ich mich. Der Tierarzt schien meinen geliebten Menschen traurige Worte zu sagen, sie sahen ganz bestürzt aus.
Ich hörte etwas von schweren Mängeln und von Dysplasie E und vom Herz. Er sprach von wilden Züchtern und das meine Eltern nie gesundheitlich getestet worden seien. Ich habe nichts von all dem begriffen, aber es war furchtbar, meine Familie so traurig zu sehen. Jetzt bin ich 6 Monate alt. Meine gleichaltrigen Artgenossen sind wild und stark, aber mir tut bei jeder Bewegung alles schrecklich weh.
Die Schmerzen gehen nie weg. Außerdem kriege ich gleich Atemnot, wenn ich nur ein wenig mit dem kleinen Mädchen spielen will. Ich möchte so gerne ein kräftiger Hund sein, aber ich schaffe es einfach nicht. Vater und Mutter sprechen über mich. Es bricht mir das Herz, alle so traurig zu sehen.
In der Zwischenzeit war ich oft beim Tierarzt und immer hieß es „genetisch„ und „nichts zu machen„. Ich möchte draußen in der warmen Sonne mit meiner Familie spielen, möchte rennen und hüpfen. Es geht nicht. Letzte Nacht war es schlimmer denn je. Ich konnte nicht einmal aufstehen, um zu trinken und nur noch schreien vor Schmerzen. Sie tragen mich ins Auto. Alle weinen. Sie sind so seltsam, was ist los? War ich böse? Sind sie am Ende böse auf mich? Nein, nein, sie liebkosen mich ja so zärtlich.
Ach, wenn nur diese Schmerzen aufhören! Ich kann nicht mal die Tränen vom Gesicht des kleinen Mädchen ablecken, aber wenigstens erreiche ich seine Hand. Der Tisch beim Tierarzt ist kalt. Ich habe Angst. Die Menschen weinen in mein Fell, ich fühle, wie sehr sie mich lieben. Mit Mühe schaffe ich es, ihre Hand zu lecken. Der Tierarzt nimmt sich heute viel Zeit und ist sehr freundlich, und ich empfinde etwas weniger Schmerzen.
Das kleine Mädchen hält mich ganz sanft, ein kleiner Stich…… Gott sei Dank, der Schmerz geht zurück. Ich fühle tiefen Frieden und Dankbarkeit. Ein Traum, ich sehe meine Mama, meine Brüder und Schwestern auf einer großen grünen Wiese. Sie rufen mir zu, das es dort keine Schmerzen gibt, nur Frieden und Glück.
So sage ich meiner Menschenfamilie Auf Wiedersehen auf die Einzige mir mögliche Weise: mit einem sanften Wedeln und einem kleinem Schnuffeln. Viele Jahre wollte ich mit euch verbringen, es hat nicht sein sollen. Stattdessen habe ich Euch so viel Kummer gemacht. Es tut mir leid, ich war halt nur eine Händlerware.
LEA 1999 J. Ellis
Bewilligte Übersetzung von E. Wittwer
Dieser Text kann und soll weiter verbreitet werden, damit sich all die Leute Gedanken machen, die einen „BILLIGEN HUND„ erwerben wollen!